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Auf ins Grüne Stauden statt Schotter. Pf egeleichte Vorgärten gestalten. Die ersten warmen Tage Ende Februar haben die Natur zum Leben erweckt. Ab diesem Moment sprossen die Kro- kusse, Schneeglöckchen und Winter- linge aus dem Boden und übernahmen die Rolle der Vorboten für viele andere Gartenpfl anzen und Stauden, die nun zu blühen beginnen. In manchen Vor- gärten sieht es allerdings alles andere als grün aus. Statt auf bunte Knospen stößt man auf versiegelte Stein- oder Schotterfl ächen. „Viele Hausbesitzer glauben tatsächlich immer noch, dass sie damit lästige Arbeiten wie Unkraut- jäten und Laubfegen hinter sich gelassen haben. Das ist aber nicht der Fall“, sagt Folko Kullmann, Präsident der Gesell- schaft der Staudenfreunde e.V.. „Ganz im Gegenteil: Fast alle dieser ‚Kiesgär- ten‘ entpuppen sich nach einiger Zeit als unkalkulierbares Kostenrisiko. Zwi- schen den Schottersteinen sammelt sich Müll, aber auch Laub und Staub, in dem Unkraut munter sprießt. Von unten drin- gen zudem häufi g Zaunwinden und Co. durch das vermeintlich schützende Vlies. So müssen die meisten Flächen schon nach wenigen Jahren komplett saniert werden – wenn vorher nicht bereits die Gemeinde eine Rückbauverfügung we- gen unzulässiger Versiegelung erlassen hat. Denn nichts anderes stellen diese sogenannten ‚Vorgärten‘ nach den Lan- desbauverordnungen dar.“ Eine viel bessere, denn pfl egeleichte und kostengünstigere Variante für die Flä- chengestaltung vor dem Haus sind Stau- den. „Gut geplant und jetzt im Frühling gepfl anzt, sorgen sie schon im ersten Jahr für üppige Blütenpracht. Sie sind aber nicht nur hübsch anzusehen, sondern bieten auch Insekten, Vögeln und ande- ren Tieren Nahrung und Lebensraum“, so Kullmann. „Und das Beste: Der Pfl e- geaufwand ist bei der richtigen Sorten- auswahl minimal. Für Staudenmisch- pfl anzungen benötigt man im Jahr in der Regel weniger als fünf bis sechs Minu- ten pro Quadratmeter. Da kann keine Steinfl äche mithalten!“ Stauden sind obendrein Allroundtalente: Egal ob in der vollen Sonne oder im Schatten, für jeden Standort gibt es pas- sende Sorten. Weitere Infos unter: www.gds-stauden- freunde.de. Der P? egeaufwand für einen dicht bep? anzten Vorgarten ist relativ gering. Eine neue Garten- saison hat begon- nen. Jetzt ist wie- der Zeit, grüne Träume in die Rea- lität umzusetzen; sei es den vom insektenfreundli- chen Garten, um wenigstens ein bisschen mitzuhel- fen, die Welt zu retten, oder den vom p? asterfreien, blühenden Vorgar- ten. Bonbonnière gibt Ihnen konkrete Anregungen für die Umsetzung und Tipps, wo Sie sich zudem Inspiratio- nen für Ihre Gar- tengestaltung ho- len können… Foto: GPP/GdS Den Garten höherlegen. Hochbeete für rückenschonendes Arbeiten. Hochbeete liegen bei der Gartengestal- tung im Trend und bieten viele Vorteile. Die soliden und wetterbeständigen Kon- struktionen ermöglichen das rücken- schonende, bequeme Arbeiten in auf- rechter  Haltung  über  längere  Zeit. Zudem lassen sich Hochbeete mit einer Schutzabdeckung selbst in der kälteren Jahreszeit zum Anbau von Gemüse und Ohne krummen Rücken: Hochbeete ermöglichen ein Arbeiten in aufrechter Haltung. Kräutern nutzen – da seißt, ernten bis in den Winter hinein. Zusätzlich verlei- hen die markanten Kästen jedem Garten mehr Struktur und sind eine praktische Lösung, gerade auch bei kleineren Au- ßenfl ächen. Man kann sie selbst bauen oder auf Konstruktionen von Anbietern wie Gutta zurückgreifen. Auf jeden Fall sollte der Standort der Hochbeete sonnig bis halbschattig sein.Seite 9  |  Frühjahr 2019 GARTEN Höchste Zeit, den Bienen zu helfen. Bienenweide – Rosen – ein gedeckter Tisch für Bienen und Hummeln. Dass das Bienensterben uns Menschen früher oder später direkt betreffen wird, betonen Imker und Wissenschaftler jedes Jahr aufs Neue. Pestizide und In- sektizide sorgen für den Rückgang der fleißigen Pollensammler. Aber zum Rückgang trägt auch bei, dass die Bienen und Hummeln einfach nicht mehr genug Nahrung fi nden. Um die Bienen bei ihrer Nahrungssuche im eigenen Garten zu unterstützen, sollte man auf chemischen Pfl anzenschutz verzichten. Empfehlenswert sind biolo- gische Maßnahmen wie die Wahl ro- buster Pfl anzensorten unter Berücksich- tigung einer natürlichen Artenvielfalt.  Gute Pflege  und  Düngung zählen ebenfalls dazu. Bei Neupfl anzungen ist es ratsam, an sogenannte Bienenweide-Pfl anzen zu denken, die den Tie- ren mit ihren ungefüllten Blüten freien Zugang zu den Staubgefäßen und damit zu den Pollen bie- ten. „Bienen und Hum- meln sind für jede zu- sätzliche  Blüte,  die ihnen zum Einsammeln des kostbaren Nektars angeboten wird, dank- bar. Bei Rosen etwa sind Pollen eine ener- giereiche Nahrung", sagt Jens Krüger, verantwortlich für Neuzüchtungen bei Rosen Tantau. Der Experte empfi ehlt für den insektenfreundlichen Garten zum Beispiel Bienenweide-Rosen, deren Charme der Vergänglichkeit. Buchneuerscheinung „Gärten des Jahres“. Der Callwey Verlag und die Zeitschrift „Garten+Landschaft“ hatten Land- schaftsarchitekten und Gartengestalter aufgerufen, ihre aktuellen Projekte einzureichen. Aus der Vielzahl der Be- werbungen wählte eine Jury die 50 schönsten von ihnen gestalteten deut- schen Privatgärten aus. Diese 50 kann man nun im jüngst erschienenen Buch „Gärten des Jahres“ (ISBN-13: 978- 3766723949, 59,95 Euro) bestaunen. Um die Menschen, die hinter einem Garten stehen, die Besitzer, die ihre Wünsche und Bedürfnisse formuliert haben, und die Macher, die diese mit viel Liebe zum Detail und kreativen Ideen umsetzten, geht es im Buch, das eine Inspirations- quelle für Gartenliebhaber ist. Der Leser erhält einen Einblick in die Ar- beitsweise der kreativsten Landschafts- architekten,  Gartengestalter  sowie Garten- und Landschaftsbauer. Detail- lierte Angaben zu Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der ver- wendeten Materialien und Produkte und der Auswahl der Pfl anzen runden die Gartenporträts ab. Unter dem Titel „Der Das Buch "Gärten des Jahres" ist eine interessante Inspirationsquelle für alle Gartenplaner und Gartenbesitzer. Nur ungefüllte und halbgefüllte Blüten bieten Bienen freien Zugang zu Staubgefäßen und Pollen. Foto: djd/www.rosen-tantau.com/Stefan Schulze Foto: Callwey ungefüllte bis halbgefüllte Blüten den Insekten reichlich Nahrung bieten und in Kombination mit anderen Gehölzen oder Stauden ein harmonisches Bild ergeben. unvergleichliche Charme der Vergäng- lichkeit“ wird zum Beispiel der Sieger- garten vorgestellt, in dessen Mittelpunkt die Ruine einer alten Backsteinvilla steht, die ursprünglich komplett abge- rissen werden sollte…