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Die wirtschaftliche Lage aus rheinischer Sicht! Beleuchtet von Horst-Olaf Schmidt Unumstritten sind die aus Berlin gesendeten Prog- nosen für die ge- samtwirtschaftli- che Lage und Entwicklung 2019 in der Bundesre- publik nicht allzu berauschend. So auch mit erhobe- nem Zeigefinger von allen namhaf- ten Instituten unterstrichen. Zugegeben, die internationalen und in dieser Vehemenz so massiven und gleichzeitig aufflammenden, welt- weiten Krisen und Unwägbarkeiten waren so nicht zu erwarten. Russland, die USA, China, der nahe Osten, Aussichten gerne in Vergessenheit gerät: Ein nahezu ungebremst erfolg- reiches Jahrzehnt liegt hinter uns. Jahre für dringende, sträflich unter- lassene Investitionen in die Infra- struktur  und  Digitalisierung,  zur Erschließung neuer Märkte. Die Si- cherung hunderttausender, wenn nicht Millionen von Arbeitsplätzen wurde nicht ausreichend voran getrieben. Ein Beispiel: die für uns so (über-) lebenswichtige, deutsche Autoindus- trie. Bei der Elektrifizierung des Verkehrs, dem sich andeutenden Ver- zicht jugendlicher Käufer auf  PKW als Eigentum und durch den techni- schen Fortschritt der Schwellenländer, haben wir uns bereits Trümpfe ab- nehmen lassen.  Warenumschlag am Kölner Containerterminal Eifeltor Fotos: Bonbonnière Hochqualifizierte, kleine und mittelständische Unternehmen: Garant für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Großbritannien,  Südamerika,  die innereuropäischen Auseinanderset- zung, gepaart mit der unübersehba- ren, jedoch lange absehbaren Völker- wanderung aus afrikanischen Staaten, stellen unser Weltbild seit wenigen Jahren gänzlich und schmerzlich, verglichen mit den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, ad hoc auf den Kopf. Gelitten hat auch so unerläss- liche Sicherheit für Investitionen, Absatz und Entwicklung. Zurzeit liegen die Prognosen für 2019/ 20 letztendlich und voraussichtlich gerade mal noch bei durchschnittlich 1,5 % Wirtschaftswachstum gegen- über Vorjahr. Das entspräche lediglich dem Wert der erwarteten Inflations - rate. Was vor dem Hintergrund dieser

Bässgen Kurzfristig Ge- winne abschöpfen und Aktionäre befriedigen reicht nicht aus. Zum Glück konnte sich die Bundes- regierung, die sich in vielerlei Hin- sicht immer wieder selbst im Wege stand, einmal mehr auf die Innova- tionsfreude und den Fleiß des Mit- telstandes im wirtschaftsstärksten Bundesland NRW und damit in der Vorzeige-Region „Rheinland“ ver- lassen. Er ist immer noch die trei- bende Kraft unseres wirtschaftlichen Erfolges und gegängelte Rückversi- cherung einer verschlafenen Wirt- schaftspolitik. Dazu schufen Überregulierung, zu komplizierte und desillusionierende, strapazierende Abläufe in den Minis- terien und Behörden, resp. bei ange- wandten Gesetzeshürden und Geneh- migungsverfahren  Verdruss  und Unsicherheit. Das Rheinland profitiert glücklicher- weise von einem weit gefächerten Mix aus Konzernen und Großunter- nehmen und von einem sehr breit aufgestellten Mittelstand in führenden Branchen und Dienstleistungsunter- nehmen. Chemische Industrie, Mi- neralölverarbeitung, Arzneimittel, Maschinenbau/ Metall verarbeitende Industrie, Elektrotechnik/ Elektroin- dustrie, Automobilbau, Automobil- zulieferindustrie, Werkzeugindustrie, Dienstleistungsunternehmen, Handel, Finanzwirtschaft, Forschungsein- richtungen, Medien/ öffentliche Ver- waltung, um nur einige zu nennen. Abb. zeigt Sonderausstattungen. MOVANO FUNKTIONAL BIS INS DETAIL. Der Movano schont Ihr Budget, überzeugt mit Komfort und passt sich Ihren Bedürfnissen an. flvier Fahrzeuglängen und drei Dachhöhen flStereo-Radio mit Bluetooth ® -Schnittstelle¹, USB-Anschluss, Aux-In fl270°-Hecktüröffnungswinkel² UNSER LEASINGANGEBOT FÜR GEWERBEKUNDEN für den Opel Movano Kastenwagen L1H1 2,8t, 2.3 Diesel, 81 kW (110 PS) 6-Gang- Schaltgetriebe Monatsrate (exkl. MwSt.)  251,55 € (inkl. MwSt. 299,34 €) Leasingsonderzahlung (exkl. MwSt.): 0,00 €, Laufzeit: 36 Monate, Laufleistung: 10.000 km/Jahr. Angebot zzgl. 700,– € Überführungskosten (exkl. MwSt.). Ein Angebot der Opel Leasing GmbH, Mainzer Straße 190, 65428 Rüsselsheim, für die Autohaus Bässgen GmbH als ungebundener Vermittler tätig ist. Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt. und Überführungskosten. Angebot freibleibend und nur gültig bei Vertragseingang beim Leasinggeber bis 31.03.2019. Das Angebot gilt ausschließlich für Gewerbekunden. Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 9,0-8,9; außerorts: 7,2-7,0; kombiniert: 7,9-7,7; CO 2 - Emission, kombiniert: 207-201 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse - ¹ Bluetooth ®  ist eine registrierte Marke der Bluetooth SIG, Inc. ² Optional. Autohaus Bässgen GmbH Frankfurter Str. 1-5 • 53721 Siegburg • Tel.: 02241 969720   Fortsetzung Seite 15

Mehr als 100.000 neue sozialversi- cherungsp? ich- tige Arbeitsplätze prognostiziert das Leibniz-Institut RWI für 2019 in NRW.   Fortsetzung von Seite 13 Rettungsroboter „Centauro“ beeindruckt mit Können. Forscher der Uni- versität Bonn ent- wickeln mit Kolle- gen aus Italien und Schweden ein neuartiges Robo- tersystem, das bei Katastrophen zum Einsatz kommen soll. Sie spielen im Alltag eine immer größere Rolle: künstliche Intelligenz und Robo- tik. Mal machen ihre zunehmende Prä- senz den Menschen Angst, öfter jedoch gibt ihre Präsenz Hoffnung – wie im Fall von Centauro. Centauro ist ein humanoider Roboter, der eigens von einem internationalen Forscherteam unter Koordination der Universität Bonn entwickelt wurde, um in Zukunft als Helfer bei gefährlichen Katastrophen eingesetzt werden zu kön- nen. Denn unter anderem der Atom- Unfall im Kernkraftwerk von Fukushima im März 2011 hat gezeigt, dass die bis dato eingesetzten Roboter den Katast- rophenhelfern nicht die erforderliche Unterstützung bieten können. Und so hat das Forschungsprojekt „Centauro – Robust Mobility and Dexterous Ma- nipulation in Disaster Response by Full- body Telepresence in a Centaur-like Robot”, das mit 4,1 Millionen Euro durch die Europäische Union gefördert wird, das Ziel, ein neuartiges Roboter-System für sollhe Fälle zu schaffen. Und Centauro beeindruckte bei Präsen- tationten im Informatik-Zentrum auf dem Campus Poppelsdorf sowohl inter- nationale Gutachter als auch Journalisten sehr mit seinen Fähigkeiten. Centauro, der seinen Namen vom Zentaur, dem Pferdemensch aus der griechischen My- thologie, hat, erscheint selbst wie ein Mischwesen. Kopf, Oberkörper und Arme sehen einem Menschen ähnlich, darunter befi ndet sich eine Art Pferde- rumpf. Diese Konstruktion erlaubt dem Roboter, verschiedenartige Aufgaben in einer für Menschen gefährlichen Um- gebung erfüllen zu können. Er verfügt über vier gelenkige Beine mit Rädern, weshalb er sich auch in unebenem Ge- lände fl exibel bewegen, Treppen steigen und  Hindernisse überwinden kann. Der menschenähn- liche Oberkörper mit zwei Armen und einem Sensor- kopf erlaubt ihm zum Beispiel, Tü- ren zu öffnen oder Ventile, Schalter, Stecker und Mess- geräte zu bedienen sowie Werkzeuge zu gebrauchen. Aus sicherer Ent- fernung  können sich die Bediener von Centauro mit- hilfe eines Exoske- letts  und  einer 3D-Visualisierung in den Roboter hi- neinversetzen und komplexe Aufgaben erledigen. Auf diese Weise werden die Armbewegungen des Bedieners zum Beispiel beim Festziehen einer Schraube eins zu eins auf den Roboter übertragen. Umgekehrt sind für den bedienenden Menschen über das Exoskelett Kräfte spürbar, zum Beispiel, ob die Schraube greift. Darüber hinaus kann Centauro noch einiges mehr. Zum Beispiel 3D-Modelle der Einsatzumgebung erstellen, die Be- fahrbarkeit von Oberfl ächen bewerten sowie Objekte erkennen und in ihrer Lage schätzen. Auf dieser Grundlage erstellt der Roboter Pläne für die hybride Fortbewegung durch Fahren und Schrei- Arme und Hände von Dr. Massimiliano Solazzi von der Scuola Superiore Sant’Anna (Pisa, Italien) stecken im Exoskelett. Mit dieser Maschine lässt sich der Roboter Centauro aus der Ferne bedienen. Rettungsroboter „Centauro“ zeigt im Informatik-Zentrum der Universität Bonn auf dem Campus Poppelsdorf sein Können. Fotos: Volker Lannert/Universität Bonn Und die IHK Köln berichtete zu Jah- resbeginn: „9 von 10 Unternehmen bezeichnen ihre aktuelle Geschäfts- lage als gut oder befriedigend.“ Al- lerdings würden die Geschäftsaus- sichten deutlich zurückhaltender als noch im Herbst 2018 eingeschätzt. Die Stimmung in der Region hat leicht nachgelassen, befi ndet sich aber im- mer noch auf hohem Niveau. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe ist gesunken, die Auftragseingänge ha- ben sich dagegen sogar leicht erhöht“. Das „Szenario 2019“ birgt sicher noch einige Überraschungen. Ein in letzter Minute durch ein Volksbegehren noch abgewendeter Brexit, die Handels- Übereinkunft zwischen den USA und China, die politische Stabilisierung Südamerikas, eine sich verbessernde Stimmungslage an den weltweiten Börsen. Ein wichtiger Indikator wird auch wieder die größte Industriegü- termesse der Welt in Hannover sein, die gerade zu Ende gegangen ist. Wo alte Märkte wegbrechen, werden sich neue Chancen auftun. Gerade auch für den bedeutenden Wirtschaftsraum Rheinland! ten,  außerdem  plant  er  Greif-  und Armbewegungen, um autonom Navi- gations- und Manipulationsaufgaben durchzuführen. Das entwickelte Robo- tersystem hat zudem bereits im Oktober 2018 beim Anwendungspartner Kern- technische Hilfsdienst GmbH in Karls- ruhe sein Können unter Beweis gestellt. Weitere Informationen fi nden Sie auf der Projektwebseite www.centauro- project.eu.     

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