Die Kölner Fern- sehkommissare Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär alias Max Ballauf und Freddy Schenk erhalten den LVR- Rheinlandtaler Sonntagabend ist „Tatort“-Zeit in deutschen Wohnzimmern. Am zweit- liebsten gehen die Zuschauer dabei vor dem Fernseher mit dem Kölner Kommissaren-Duo  Max  Ballauf (Klaus  J.  Behrendt)  und  Freddy Schenk (Dietmar Bär) auf Verbre- cherjagd:  Durchschnittlich  10,53 Millionen verfolgen regelmäßig ihre Ermittlungen. Auch, wenn’s für das Ermittler-Team, wie 1998 in der drit- ten „Tatort“-Folge der Beiden, zu Nachforschungen wegen Kinderpro- stitution nach Manila geht. Das tatsächliche Elend vieler philip- pinischer Kinder in der asiatischen Tatorte der Wirklichkeit im Blick Metropole, das die Schauspieler wäh- rend der Dreharbeiten für „Manila“ vor Ort so eindrücklich erleben muss- ten, hat sie so bewegt, dass Behrend und  Bär  unmittelbar  nach  ihrer Rückkehr gemeinsam mit dem WDR und mitgereisten Journalisten den Verein „Tatort – Straßen der Welt“ gründeten. Seit 20 Jahren engagiert sich der Verein aktiv für Entwick- lungs- und Kinderrechtsprojekte auf den Philippinen. Für dieses Engagement verlieh Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, den beiden Schauspielern Ende No- vember im LVR-Landeshaus, das übrigens bereits mehrfach als Kulisse für die Kultsendung diente, eine be- sondere Auszeichnung. „Ich freue mich außerordentlich, Ihnen nun den Rheinlandtaler für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Be- reich Multinationales Zusammenle- ben und friedliches Miteinander als besondere Auszeichnung des Land- schaftsverbandes Rheinland über- reichen zu dürfen. Und das an zwei Westfalen. Sie, Herr Behrendt, sind in Hamm geboren, Sie, Herr Bär, ein Dortmunder Jung. Als Kommissare Ballauf und Schenk, gehören Sie al- lerdings mittlerweile zu Köln wie der Dom oder das Kölsch“, so Anne Henk-Hollstein. Der Rheinlandtaler wird seit über 40 Jahren an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die Kulturpflege im Rheinland besonders verdient ge- macht haben. Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet der Kul- turausschuss der Landschaftsver- sammlung Rheinland. „Tatort – Straßen der Welt“ ist in- zwischen längst nicht mehr nur auf den Philippinen, sondern auch in Swaziland und in Kenia engagiert – seit 2004 auch mit Unterstützung von Joe Bausch, der im Kölner Tatort den Gerichtsmediziner Dr. Roth spielt. „Auch bei uns herrschen ungleiche Verhältnisse – Menschen werden benachteiligt. Bildungschancen für Mädchen und Jungen sind in unserem Land leider noch viel zu häufig ver- knüpft mit der sozialen Herkunft. Ein Umstand, der Sie auch hierzu- lande aktiv werden ließ“, sagte Anne Henk-Hollstein. So initiierte Klaus J. Behrendt daraufhin 2011 das Pro- jekt „Wir starten gleich" – Kein Kind ohne Schulranzen!“: Kinder aus fi- nanziell benachteiligten Familien erhalten einen hochwertigen Schul- ranzen, um ihnen an ihrem 1. Schul- tag einen guten Start ins Schulleben zu ermöglichen und ihre Freude am Lernen zu fördern. Bär und Behrendt sind noch in mehr Initiativen aktiv: Gemeinsam mit dem Berliner Verein pro futura setzen sie sich für Zu- kunftsperspektiven von Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen ein. Sie sind als Botschafter für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aktiv, engagieren sich mit weiteren Tatort- Schauspielern für die Opfer von Kri- minalität und unterstützen die Op- ferschutz-Initiative „Weißer Ring“. All dies viele Gründe für die Verlei- hung des Rheinlandtalers, dessen Übergabe Anne Henk-Hollstein zum Schluss sogar Tatort-Charakter ver- lieh: Der LVR hatte vor der Tür die in jeder Tatort-Folge auftauchende Wurstbude am Rheinufer platziert und versorgte so seine Gäste gemäß der typischen Kölner Tatort-Frage: „Willst du auch eine Currywurst?“. Der LVR Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalver- band mit rund 19.000 Beschäftigten für die 9,6 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 19 Museen und Kul- tureinrichtungen, drei Heilpädago- gischen Netzen, vier Jugendhilfeein- richtungen  und  dem  Landes- jugendamt erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen wer- den. Der LVR ist z. B. Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbe- reichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke. Silke Meny Vor der passgenauen Kulisse der Tatort- Wurstbude: Anne Henk-Hollstein (li.), Vorsitzende der Landschaftsversamm- lung Rheinland, und LVR-Direktorin Ulrike Lubek überreichen Klaus J. Beh- rendt und Dietmar Bär den LVR-Rhein- landtaler.

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